Exekutive Funktionen bei Rechenschwäche: Wie Kinder durch innere Stärke besser rechnen lernen
Wenn Mathe Tränen bringt
Paul sitzt am Tisch. Vor ihm eine Plusaufgabe. Eigentlich kennt er die Zahlen. Doch in seinem Kopf ist es wie Nebel.
Er beginnt, sich die Finger zu zählen, verliert den Faden – und plötzlich fließen Tränen.
Seine Mama fragt vorsichtig:
„Was war denn so schwer?“
Paul flüstert:
„Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“
Genau hier setzen wir an – bei den unsichtbaren Kräften im Kopf, die das Rechnen schwer oder leicht machen können:
den exekutiven Funktionen.
Was sind exekutive Funktionen?
Exekutive Funktionen sind kognitive Steuerungsprozesse, die unserem Denken und Handeln Struktur geben. Sie helfen Kindern dabei,
ihre Aufmerksamkeit zu steuern,
Gedanken zu ordnen,
Impulse zu kontrollieren,
Ziele zu planen
und
bei Schwierigkeiten flexibel zu reagieren.
Gerade beim Rechnenlernen sind diese Fähigkeiten entscheidend:
Ein Kind kann die Grundrechenarten kennen – und trotzdem stolpern, weil es sich Zwischenschritte nicht merkt,
keine Struktur findet oder vorschnell handelt.
Warum sind exekutive Funktionen bei Rechenschwäche so wichtig?
Bei Kindern mit Rechenschwierigkeiten ist oft nicht das mathematische Verständnis allein das Problem –
sondern die Fähigkeit, Informationen sinnvoll zu verarbeiten und durchzuhalten, wenn es schwierig wird.
Typische Anzeichen:
Aufgaben werden ohne Plan begonnen
Zahlen und Zwischenergebnisse werden vergessen
Beim ersten Fehler wird das Rechnen frustriert abgebrochen
Hier zeigt sich:
Mathematik braucht mehr als Zahlenverständnis – sie braucht Denk-Struktur.
1. Mentale Flexibilität stärken
Kinder brauchen Spielraum im Kopf – die Fähigkeit, umzudenken und neue Wege zu probieren.
Wenn eine Strategie nicht funktioniert, braucht es Mut und innere Beweglichkeit:
„Ich versuche etwas anderes.“
In der Lerntherapie fördern wir genau das mit Fragen wie:
– „Wie könntest du es noch anders lösen?“
– „Was würde dein Superheld tun?“
So entsteht ein Denken, das nicht nur Fehler meidet,
sondern Verständnis baut.
2. Planungs- und Organisationsfähigkeiten aufbauen
Ohne Plan kein Ziel.
Kinder, die Rechenwege nicht strukturieren,
verlieren schnell den Überblick.
Gemeinsam üben wir:
– Was kommt zuerst?
– Welche Schritte brauchst du?
– Wie kannst du deine Lösung dokumentieren?
Durch kleine Planungsrituale wird Lernen klarer – und Rechnen weniger chaotisch.
3. Mit Schwierigkeiten besser umgehen
Fehler gehören dazu – das weißt du.
Aber für dein Kind fühlt sich jeder Fehler an wie: „Ich kann das einfach nicht.“
💬 Wir arbeiten daran, dass dein Kind versteht:
„Fehler zeigen mir, wo ich weiterlernen darf.“
Mit gezielter Begleitung lernen Kinder,
ruhig zu bleiben,
Hilfen anzunehmen,
und dranzubleiben – auch bei Gegenwind.
4. Arbeitsgedächtnis gezielt fördern
Das Arbeitsgedächtnis ist wie eine kleine Tafel im Kopf:
Wenn zu viele Infos gleichzeitig kommen, wird sie schnell voll.
Besonders beim Rechnen zeigt sich das:
„Wie war nochmal die erste Zahl?“
„Was sollte ich jetzt eigentlich tun?“
Wir nutzen Methoden wie:
– Visualisierungshilfen (Zahlenstrahl, Kästchen, Rechenpläne)
– Merkstrategien wie Reimgeschichten oder Eselsbrücken
– Handlungsorientiertes Material, das Inhalte erlebbar macht
5. Eigene Strategien entwickeln – statt nur auswendig lernen
Viele Kinder „rechnen nach Rezept“.
Doch was passiert, wenn das Rezept nicht passt?
In der Lerntherapie entdecken Kinder ihre eigenen Denkwege – durch
Mentalmaps,
Aufgabenzerlegung,
und kreative Strategien.
So entsteht echtes Verständnis – und Mathe wird wieder machbar.
6. Gedächtnistraining: Spielerisch und wirkungsvoll
Ein gutes Gedächtnis ist trainierbar – auch mit Rechenschwäche.
Mit kleinen Übungen machen wir das Lernen leichter:
– Reim-Sätze für Rechenregeln
– Lustige Eselsbrücken für Merkfolgen
– Bildkarten, Spiele & Bewegung
So wird Mathe vom Kopfschmerz zur Erfolgserfahrung.
Wie du dein Kind zu Hause stärken kannst
Du bist für dein Kind ein wichtiger Lernbegleiter –
nicht durch Kontrolle, sondern durch echtes Dasein.
Das hilft im Alltag:
✔ Fester, ruhiger Lernort
✔ Gemeinsames Planen („Was brauchst du, um loszulegen?“)
✔ Kleine Etappenziele feiern
✔ Fehler als Lernweg akzeptieren
✔ Geduld – vor allem an schwierigen Tagen
Fazit: Exekutive Funktionen gezielt fördern – Rechenschwäche wirksam begleiten
Wenn dein Kind beim Rechnen stolpert, lohnt sich der Blick hinter die Kulissen.
Oft sind es nicht die Zahlen, sondern das Denken dahinter, das Unterstützung braucht.
Exekutive Funktionen sind wie unsichtbare Superkräfte:
Mit der richtigen Förderung wird dein Kind
✅ strukturierter,
✅ lösungsorientierter
und ✅ selbstbewusster.
Und genau hier setzt meine Lerntherapie an.
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Ich freue mich, euch auf dem Weg zu mehr Klarheit, Struktur und Rechenfreude zu begleiten.
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