Erfolgreiches Rechnenlernen: Wie du negative Glaubenssätze erkennst und dein Kind stärken kannst
🌱 Erfolgreiches Rechnenlernen beginnt im Kopf
Wie du negative Glaubenssätze erkennst – und dein Kind dabei unterstützt, sich selbst wieder zu vertrauen
Wenn Kinder beim Rechnen ins Stocken geraten, liegt das nicht immer nur an Zahlen oder fehlendem Wissen. Oft sind es Gedanken wie:
„Ich kann das nicht.“
„Mathe ist nichts für mich.“
„Ich bin einfach zu langsam.“
Diese Sätze wirken wie unsichtbare Stolpersteine – und haben oft mehr Einfluss auf den Lernweg als jede Matheaufgabe.
Als Lerntherapeutin weiß ich: Negative Glaubenssätze entstehen schnell – und lassen sich mit liebevoller Begleitung wieder auflösen.
In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Kind dabei unterstützen kannst, mehr Selbstvertrauen beim Rechnenlernen zu entwickeln.
🎒 Der Gedankenrucksack – was trägt dein Kind mit sich?
Stell dir vor, dein Kind trägt jeden Tag einen unsichtbaren Rucksack. Darin liegen nicht nur Bücher und Zahlen, sondern auch Gedanken:
👎 „Ich bin nicht gut genug.“
👎 „Ich mach sowieso alles falsch.“
👎 „Alle anderen sind schneller als ich.“
Diese Gedanken wiegen schwer – oft schwerer als jede Rechenaufgabe. Und sie beeinflussen, wie dein Kind denkt, fühlt und lernt. Deine Aufgabe als Mama oder Papa ist es nicht, den Rucksack abzunehmen. Aber du kannst helfen, ihn Stück für Stück neu zu packen – mit stärkenden Gedanken, echten Erfolgserlebnissen und liebevoller Ermutigung.
🔍 Was sind negative Glaubenssätze – und wie entstehen sie?
Glaubenssätze sind kleine, meist unbewusste Überzeugungen, die sich aus Erfahrungen, Rückmeldungen oder Vergleichen entwickeln.
Beispiel: Wenn ein Kind immer wieder hört, dass Mathe „nicht seine Stärke“ sei, entsteht schnell der Satz:
„Ich bin eben kein Mathe-Kind.“
Diese Gedanken sind oft als Selbstschutz gedacht – gegen Versagensängste, Frust oder Überforderung. Aber sie verhindern, dass Kinder dranbleiben, ausprobieren und wachsen.
🧠 Warum negative Glaubenssätze das Rechnen blockieren
Wenn dein Kind glaubt, dass es ohnehin nichts bringt, sich Mühe zu geben, wird es sich zurückziehen:
Es stellt keine Fragen mehr.
Es hört auf, neue Lösungswege zu suchen.
Es entwickelt Matheangst – oder wird innerlich ganz still.
Das Ziel ist also nicht, das Rechnen zu „reparieren“, sondern das Denken darüber.
❤️ So erkennst du hinderliche Gedanken – und sprichst liebevoll darüber
Achte auf Aussagen wie:
„Ich bin zu dumm.“
„Ich hab das Mathe-Gen nicht.“
„Ich hab’s dir doch gesagt, ich kann das nicht.“
🔁 Statt diese Sätze zu relativieren („Ach Quatsch!“), frag lieber:
👉 „Was denkst du gerade über dich?“
👉 „Wie fühlt sich das an, wenn du das nicht schaffst?“
Zeig deinem Kind: Du siehst nicht nur das Ergebnis – du siehst den Mut, es versucht zu haben. Das allein ist schon ein riesiger Schritt.
🌱 5 Wege, um negative Gedanken umzuprogrammieren
Hier sind alltagsnahe Strategien, die du leicht umsetzen kannst:
Fehler umdeuten
Sag: „Fehler zeigen, dass du dich traust. Und das ist mutig.“
Mini-Erfolge feiern
Lieber kleine Schritte feiern als auf den „großen Durchbruch“ warten.
„Heute hast du dich getraut, laut zu denken – das ist Gold wert!“
Stärken sichtbar machen
„Dein Blick fürs Detail hilft dir auch beim Knobeln.“
„Dein gutes Gehör – das hilft dir beim Rechnen mit Reimzahlen.“
Neue Sätze gemeinsam bauen
Aus: „Ich kann das nicht.“
wird: „Ich übe das noch. Aber ich komme Schritt für Schritt weiter.“
Dein eigener Satz als Elternteil
„Ich glaube an dich – auch wenn du selbst gerade zweifelst.“
🌀 Eltern-Mindset: Was trägst du in deinem eigenen Rucksack?
Auch du als Elternteil bringst deinen eigenen „Gedankenrucksack“ mit:
Was hast du über Mathe gelernt?
Welche Schul-Erfahrungen prägen dich bis heute?
Wenn du früher selbst gehört hast: „Mathe ist nur was für Jungs“ oder „Dafür bist du zu kreativ“, dann darfst du diesen Satz heute bewusst hinter dir lassen.
Ein kurzer Eltern-Impuls zur Reflexion:
❓ Sage ich manchmal unbewusst Dinge wie: „Ich war auch nie gut in Mathe“?
❓ Glaube ich, dass Mathe entweder leichtfällt – oder gar nicht klappt?
❓ Spreche ich mehr über Fehler als über Fortschritte?
Schon das Bewusstwerden dieser Muster ist ein erster, kraftvoller Schritt.
✨ Affirmationen, die du deinem Kind schenken kannst
🟡 Ich darf Fehler machen – und daraus lernen.
🟡 Ich kann Mathe in meinem Tempo lernen.
🟡 Ich habe viele Stärken – Mathe ist nur eine davon.
🟡 Ich darf mutig sein, auch wenn ich unsicher bin.
🟡 Ich bin mehr als mein Ergebnis.
👉 Diese Sätze kannst du als kleines Kärtchen drucken, an den Schreibtisch hängen oder gemeinsam malen – so werden sie im Alltag lebendig.
🔁 Und du? Eine kleine Erinnerung für dich als Mama oder Papa:
🧡 Ich muss nicht alles lösen – ich darf begleiten.
🧡 Mein Kind wächst an mir – nicht an meiner Perfektion.
🧡 Auch kleine Schritte zählen. Immer.
🎁 Extra für dich:
Gedankenrucksack & Affirmationskarten zum Ausdrucken
Du möchtest das Gelernte vertiefen? Dann lade dir mein kleines Freebie herunter – mit:
Platz zum Aufschreiben hinderlicher Gedanken
Ideen, wie du sie umformulieren kannst
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📣 Dein Kind darf sich beim Rechnen sicher fühlen
Rechenschwäche bedeutet nicht, dass dein Kind „nicht kann“. Es bedeutet: Es braucht einen anderen Zugang – mit mehr Geduld, mehr Struktur und mehr Vertrauen.
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